Paketkästen: Vereinfachte Zustellung
Prinzipiell sind Paketkästen für den Kunden eine echte Erleichterung, denn sie sparen Zeit, Aufwand, Wege und vor allen Dingen bedeuten sie mehr Flexibilität im Alltag. Denn der Empfänger muss nicht präsent vor Ort sein. Auch für Paketdienste erweisen sich Paketkästen als profundes Mittel gegen erfolglose Zustellungen, die das jeweilige Unternehmen Zeit und Geld kosten. Wir listen die Vorteile auf, die Paketkästen für beide Parteien bieten.
Pakete ohne persönliche Präsenz empfangen – Mehr Flexibilität und Freiheit
Berufstätige Personen kennen das Problem nur zu gut: Sie erwarten Pakete, die aber aufgrund der individuellen Arbeitszeit persönlich nicht entgegen genommen werden können, da niemand zuhause ist. Auch die große Zahl der Singlehaushalte begünstigt diesen Umstand. Weiterhin wird ein Liefertermin zeitlich nie genauestens definiert, sondern meist nur mit dem Tag und einer Zeitspanne. Das bedeutet Warten, bis der Zusteller klingelt. Mal schnell in die Stadt zum Einkaufen oder einen anderen Termin wahrnehmen ist da nicht drin. Oder Sie stehen gerade unter der Dusche oder liegen noch im Bett. Da kommt der Paketdienst mehr als ungelegen.
Früher war es üblich, Pakete bei Nichtanwesenheit des Kunden beim Nachbarn abzugeben, dies wird heute allerdings weniger so gehandhabt, da der persönliche Empfang auch aus rechtlichen und versicherungstechnischen Gründen in den Fokus gerückt ist. Alternativ besteht die Option, dem Zustelldienst eine schriftliche Abstellerlaubnis auf dem Grundstück zu erteilen, wobei es hier jedoch auch Anforderungen an den Abstellplatz gibt. Er soll beispielsweise nicht von der Straße aus einsehbar sein, am besten eignen sich Nischen. Mauervorsprünge, ja sogar die blaue Papiertonne wird mitunter empfohlen. Alles in allem sind das aber auch „gefährliche“ Lösungen, denn das Diebstahlrisiko geht in diesem Fall auf den Kunden über. Mit einem Paketkasten lösen sich diese Probleme alle von alleine. Das Paket landet sicher im Kasten, auf den Unbefugte keinen Zugriff haben, Nachbarn werden nicht belästigt. Die persönliche Präsenz ist nicht erforderlich.
Zusteller und Empfänger von Paketen sparen Zeit, Wege und Kosten ein
Da waren Sie nicht zuhause und im Briefkasten findet sich eine Benachrichtigung. Je nach Paketdienst können Sie das Paket dann in einer Servicestelle abholen oder aber der Zustelldienst wird an einem anderen Tag wiederkommen. Das beste Beispiel für den Aufwand an Weg und Zeit ist das DHL-Paket. Es kann nach erfolgloser Zustellung nur innerhalb einer bestimmten Frist in der nächstgelegenen Poststelle abgeholt werden. Das bedeutet: Der Kunde hat einen Anfahrtsweg zu bewältigen, muss ggf. Parkgebühren bezahlen, wartet in der Postfiliale in einer langen Schlange, nur um das Paket abzuholen. Weiterhin muss er sich nach Öffnungszeiten der Postfiliale richten. Der Paketkasten hilft, wertvolle freie Zeit und auch Benzinkosten zu sparen.
Auch die Paketdienstleister profitieren von Paketkästen der Kunden, denn erfolglose Zustellungen kosten das Unternehmen oder den selbstständigen Kurierfahrer, der für einen Paketdienst die Auslieferung übernimmt, Geld. Jedes Mal, wenn der Bote klingelt und keiner macht auf, muss er verlorene Zeit verbuchen, in der er schon den nächsten Kunden hätte beliefern können. Gerade die zahlreichen Subunternehmer, die auf selbstständiger Basis für Paketdienste arbeiten, verzeichnen so am Ende des Tages deutliche Verluste, da sie nur zugestellte Pakete abrechnen können.
Die Grenzen der Paketzustellung über Paketkästen – Hinweise
Die Größe des Paketkastens, die Belieferung durch verschiedene Paketdienste und das Öffnungs- und Schließsystem setzen der Zustellung von Paketen in Paketkästen auch Grenzen. Paketkästen, die über eine automatische Verriegelung verfügen, können nur dann von einem nächsten Zusteller wieder geöffnet werden, wenn der Inhalt zuvor durch den Empfänger entnommen wurde. Kann der Empfänger den Kasten allerdings erst abends leeren, dann ist es möglich, dass er neben einem Paket noch weitere Benachrichtigungen im Briefkasten für die erfolglose Zustellung von Paketen anderer Dienste findet. Einige Paketkästen sind nur für die Zustellung von DHL-Paketen ausgelegt, das heißt Pakete von Hermes, DPD oder UPS können darin nicht abgelegt werden.
Vor der Anschaffung ist also eine genaue Abwägung der Systeme, der Zustellmöglichkeiten durch verschiedene Paketdienste und eine realistische Einschätzung der Größe des Paketkastens erforderlich.